Wir wollen über unseren Glauben reden. Wir möchten Menschen ansprechen und einladen zum Gespräch. Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche.
Am 9. November ist unsere Frage: Was kommt eigentlich nach dem Tod?
Wir trefen uns um 19:30 Uhr im KiZ, Uetze und freuen uns auf Sie und Euch. Hier eine Zusammenfassung von unserem letzten Treffen zum Thema Kirchenmitgliedschaft:
„Ich finde es großartig, Teil einer weltumspannenden und tief verwurzelten Gemeinschaft zu sein“, formulierte eine Teilnehmerin auf die Frage, „Warum bin ich eigentlich noch in der Kirche?“.
Diese Frage wurde am Abend des 22.08.2023 im Schatten des Kirchturms der Uetzer Kirche erörtert und durchaus kontrovers diskutiert. Insgesamt fünf Frauen und fünf Männer aus Uetze und Umgebung waren der Einladung zum Gespräch gefolgt und sprachen sehr offen an, was sie persönlich an „Kirche“ bewegt und woran sie Zweifel haben. Der Auffassung „Der Glaube ist wichtig – die Kirche nicht!“ stand gegenüber, dass „die Kirche“ wichtige soziale Aufgaben übernehme, Impulse im persönlichen Leben setzen und auch Halt geben könne und eine wesentliche Basis unseres Zusammenlebens darstelle. In der Aussprache wurde deutlich, dass gerade der Zusammenhalt in einer vielfältigen Gemeinschaft etwas ist, was viele mit der Kirche verbinden und schätzen – dies aber trotzdem nicht überall zu finden scheinen.
Und natürlich war die Kirchensteuer und die darüber hinaus gehenden „Bettelbriefe“ mit eingelegtem Überweisungsträger Anlass für Diskussionen und Kritik. Dieser finanzielle Aspekt ist offenbar ein wesentlicher Punkt, dass Menschen die Kirche verlassen. Hier war es hilfreich anhand einer Übersicht auf Basis der aktuellen Zahlen zu sehen, dass neben den Ausgaben beispielsweise für die Diakonie oder Religionsunterricht fast 70 % der Gelder, die durch die Kirchensteuer erhoben werden, an die jeweiligen Gemeinden zurücklaufen und nicht, wie oft vermutet, in der Organisation „versickern“.
Wie nicht anders zu erwarten, gab es am Ende der Veranstaltung nicht den „ach so, ja, stimmt – Effekt“, der die Eingangsfrage für alle eindeutig beantwortet hätte. Aber es gab viele Anregungen und Impulse, darüber nachzudenken und in seine eigene Betrachtung mit einzubeziehen. Für uns war erfreulich, dass es möglich war, sich unter dem Mantel unserer Kirchgemeinde (auch, wenn man ihr nicht angehörte) offen, kritisch und mit der gebührenden Toleranz gegenüber anderen Auffassungen über Glauben und Kirche auszutauschen. Dies war ein schöner Gesprächsabend, der Kirche nähergebracht und verdeutlicht hat, dass „die Kirche“ auch aus den Menschen besteht, die sich daran beteiligen und helfen, ihr das Gesicht und die Gemeinschaft zu geben, die wir uns darunter vorstellen.
Doris Liefke, Ulrich Bode