Am Sonntag, den 28. Januar, übergaben Dr. Ulrich Ensinger von der röm.-kath. St. Nikolausgemeinde und Pastor Steffen Lahmann von der ev.-luth. Kirchengemeinde An Aue und Fuhse in Hannover Verbandsmaterial und Medikamente an die ukrainische St. Wolodymyr-Gemeinde.
Entgegengenommen wurden die Sachspenden in einem Gesamtwert von über 1.200 Euro von Pfarrer Roman Maksymtsiv und seiner Frau Mariya, die sich herzlich dafür bedankten. Dass ein so großer Betrag zusammengekommen ist, verdankt sich den Besuchern der Adventsandachten, die im vergangenen Dezember immer mittwochs in der Hänigser St. Petri-Kirche gefeiert wurden. „Neben den Kollekten der Andachten rundeten auch einige Einzelspender den Betrag nach oben auf“, erläutert Pastor Steffen Lahmann. Das Verbandsmaterial und die Schmerzmittel werden von der ukrainischen Gemeinde per Kurier in ein Front nah gelegenes Krankenhaus in der Ostukraine versandt. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor rund zwei Jahren ist die St. Wolodymyr-Gemeinde Hannover aktiv in der Organisation von Hilfstransporten in die Ukraine.
Persönliche Bekanntschaft haben Ensinger und Lahmann im vergangenen Sommer mit dem Ehepaar Maksymtsiv geschlossen, als Pfarrer Roman Maksymtsiv mit Pfarrer Franz Kurth und Pastor Steffen Lahmann in einer ökumenischen Andacht eine Gedenktafel in Hänigsen einweihte, die an die ukrainischen Opfer der Explosion auf dem Hänigser Kalischacht Riedel im Jahre 1946 erinnert. „Seither hat sich ein regelmäßiger Austausch zwischen uns ergeben und die Frage, ob und wie wir der ukrainischen Gemeinde in der aktuellen Situation helfen können, war immer präsent“, sagt Dr. Ulrich Ensinger. So organisierten die Hänigser diese Sammlung für Verbandsmaterial und Medikamente.
Friedensgebet und Vortrag
Um des Kriegsausbruches vor zwei Jahren zu gedenken werden alle Glocken auf dem Gebiet der ev.-luth. Kirchengemeinde An Aue und Fuhse am Samstag, den 24. Februar, um 18 Uhr, ein Friedensgeläut anstimmen. Zudem lädt die Kirchengemeinde an diesem Tag um 18 Uhr zu einem Friedensgebet in die Johannes der Täufer-Kirche nach Uetze ein.
Mariya Maksymtsiv, die bereits im Jahr 2022 von einem Journalistenteam der ARD in die Ukraine begleitet wurde, woraus die Dokumentation „Von Hannover an die Front“ entstand, war im Rahmen mehrerer Hilfstransporte vielfach vor Ort. Über ihre Eindrücke und Erfahrungen und die Situation geflüchteter Ukrainer in Deutschland wird sie am Freitag, den 15. März, ab 19 Uhr, im „Haus der Begegnung“ (An der Kirche 2) in Hänigsen sprechen.
Mariya Maksymtsiv (v.l.) und Pfarrer Roman Maksymtsiv nehmen das gespendete Verbandsmaterial und Medikamente, die von Dr. Ulrich Ensinger und Pastor Steffen Lahmann übergeben werden, entgegen (Foto: St. Wolodymyr-Gemeinde Hannover)